Ernst August von Mandelsloh

Ernst August Mandelsloh wurde am 18. Juli 1886 in Wels geboren. Nach einer militärischen Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wien und der Kriegsakademie Wien wurde Mandelsloh 1915 Leiter der 15. Fliegerkompanie und Hauptmann im k. u. k. Generalstab. Bis 1919 war er im Kriegsdienst und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1919 wurde er als Hauptmann pensioniert und übersiedelte nach Frankfurt am Main. Dort begegnete er auch Max Beckmann. Ein Jahr später begann er als freischaffender Grafiker zu arbeiten. 1921 belegte Mandelsloh das Wintersemester für bildhauerisches Zeichnen am Städelschen Kunstinstitut bei Bildhauer Emil Hub.

1926 war Mandelsloh das erste Mal bei einer Ausstellung in Darmstadt vertreten. Es folgten weitere Ausstellungsbeteiligungen und Aufträge von Industriekonzernen. Ein Jahr später heiratete er Sophie, geborene Gräfin Goess. 1930 zog Mandelsloh zurück nach Österreich nach Gmunden am Traunsee und übernahm dort die künstlerische Werkstattleitung der Schleiss Keramik. Dabei lernte er Franz von Zülow und Ernst Huber kennen. 1932 besuchte er erstmals Ferdinand Kitt in Zinkenbach. Ein Jahr zuvor trat er durch Vermittlung von Sergius Pauser der Wiener Secession bei. 1934 erhielt der Künstler den Staatspreis der Republik Österreich.

1937 nahm Mandelsloh die deutsche Staatsbürgerschaft an. Ein Jahr später wurde er ehrenamtlicher Landesleiter für Bildende Kunst im Gau Oberdonau. 1941 übernahm Mandelsloh die Leitung der Meisterschule für Kunsterziehung an der Akademie der bildenden Künste Wien. Gleichzeitig nützte er auch seine Position, um sich für Sergius Pauser und Alfred Kubin sowie andere zu verwenden.

1945 wurde Mandelsloh als Nationalsozialist verhaftet und im Lager Glasenbach bei Salzburg interniert. Nach einer Überstellung in ein Lager bei Ludwigsburg wurde er 1947 entlassen und zog zu seiner Schwester und seinen Brüdern ins Klosterstift nach Neumarkt-St. Veit in Oberbayern. Dort richtete er sich ein Jahr später ein Atelier ein. Es folgten erneute Ausstellungsbeteiligungen, die vor allem im Zusammenhang mit Werken von Ernst Jünger standen.

Ernst August Freiherr von Mandelsloh verstarb am 14. Juni 1962 im Stift Neumarkt-St. Veit.