Georg Ehrlich
Georg Ehrlich wurde am 22. Februar 1897 in Wien geboren. Seine Ausbildung erhielt er ab 1912 an der Kunstgewerbeschule des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie bei Oskar Strnad und Franz Čižek. Während des Ersten Weltkrieges diente er an der italienischen und russischen Front. 1919 stellte er erstmals mit der Wiener Künstlergruppe Freie Bewegung Graphiken aus.
1920 setzte er seine Ausbildung in Deutschland fort, zuerst studierte er in München und von 1921 bis 1922 in Berlin. Während seines Studiums in Deutschland lernte er Max Beckmann, Paul Klee und Oskar Kokoschka kennen, mit denen er auch gemeinsam ausstellte.
1923 kehrte der Künstler wieder zurück nach Wien und wurde 1925 Mitglied des Hagenbundes. Es folgten rege Ausstellungstätigkeiten. Ab 1926 widmete sich Ehrlich der Plastik. Als Bildhauer war er Autodidakt und begann mit Reliefs, Porträts und figuralen Kleinplastiken, später kamen auch Großplastiken hinzu.
1930 heiratete er Bettina Bauer. Die Freundschaft zu Lisel Salzer und der Neumark-Runde führte ihn gemeinsam mit seiner Frau 1932 das erste Mal nach Zinkenbach zu Ferdinand Kitt. Im selben Jahr nahm Ehrlich an der 18. Biennale in Venedig teil, 1934 an Kunstausstellungen in Utrecht, Amsterdam und Den Haag. 1937 erhielt er die Große Goldmedaille auf der Exposition Internationale des Arts et Techniques dans la Vie Moderne, der „kleinen“ Pariser Weltausstellung. Am Ende desselben Jahres nahm Ehrlich einen Auftrag in London an und kehrte nicht mehr nach Österreich zurück. Während der Zeit seines Exils in London erhielt er zahlreiche Aufträge für Kinderporträts und Tierplastiken, wobei er hier Haustiere als Themen wählte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieb Ehrlich in England und wurde 1947 britischer Staatsbürger. 1948 verbrachte er ein Jahr in den USA und lehrte dort an der Kunstschule in Columbus, Ohio.
1958 nahm Ehrlich im Österreichischen Pavillon an der Biennale in Venedig teil. 1960 wurde Ehrlich der Professorentitel verliehen, ein Jahr später erhielt er den Ehrenpreis der Stadt Wien.
Georg Ehrlich verstarb am 1. Juli 1966 in einem Sanatorium in Luzern.